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Geschichte
Geschichte
Junger Landkreis mit Tradition - Diesen Slogan schrieb sich der Landkreis 1995 zu seinem 25-jährigen Bestehen auf die Fahnen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert: Mayen-Koblenz als blühende, 800 Quadratkilometer große Gebietskörperschaft, eine Verwaltung als erfahrener Dienstleister, eingebettet in einer traditionsbewussten und geschichtsträchtigen Region.
Wer sich auf eine Reise durch den Landkreis macht, wird Bilderbuchlandschaften entdecken sowie moderne und gleichzeitig historische Städte und Verbandsgemeinden. Im Norden die Pellenz, im Süden das Maifeld, die Mosel und der vordere Hunsrück, im Westen die Vordereifel bis zum Nürburgring, im Osten der Rhein und die Ausläufer des Westerwaldes: Es gibt einfach nicht die einzig prägende Landschaft von Mayen-Koblenz, der Landkreis hat viele unterschiedliche Gesichter. So unterschiedlich sind auch die Standbeine, auf denen der Erfolg des Kreises fußt: eine stabile Wirtschaft, familien- und umweltfreundliche Politik, eine funktionierende Landwirtschaft, herrlicher Wein von Rhein und Mosel, einzigartige Schätze vulkanologischen Ursprungs, Traumpfade zum Erlebniswandern. Mayen-Koblenz ist ein Erlebnis. Dieser Landkreis hat sich seit seinem Bestehen Jahr für Jahr weiterentwickelt, so wie die Menschen, die hier leben.
Reizvoll fand man die Region im Dreieck Andernach, Mayen und Koblenz schon 6000 v. Chr., einzelne Funde reichen noch weiter zurück. Die Menschen trafen auf die fruchtbaren Böden des Neuwieder Beckens und des Maifelds, sie lebten insbesondere in der Jüngeren Steinzeit (3500-1800 v. Chr.) vom Ackerbau und wurden sesshaft. Zeugnisse aus der Bronze- und Eisenzeit zeugen von der weiteren Entwicklung.
Seine heute noch weithin sichtbaren Zeichen hinterließ ein Hirten- und Jägervolk zwischen 1200 und 600 v.Chr.: Gräber, mit flachen Steinen umstellt, abgedeckt und Erde überwölbt. Die „Drei-Tonnen-Kuppe“, „Bruder-Tönnes-Hügel“ oder „Goloring“ zeugen von der Hügelgräberkultur. Am „Goloring“ arbeiten noch die Archäologen: Der Ringgraben mit 200 Meter Durchmesser diente wohl auch zur Aufbewahrung eines Heiligtums. Experten stellen ihn schon auf eine Stufe mit Stonehenge.
Mit Gaius Julius Caesars begann eine neue, ein halbes Jahrtausend währende Epoche. Mit seinen Rheinüberquerungen bei Urmitz (55 und 53 v. Chr.) gewann die Wirtschaft an Fahrt: Caesar, der von hier bis Mainz zeitweilig ein Drittel seines Heeres für seine Gallischen Kriege stationiert hatte, ließ Straßen bauen; das Imperium beutete Eisen-, Basalt- und Tuffvorkommen aus; Holzhäuser wichen vornehmen Gebäuden aus Stein mit Fußboden und Wandheizung. Nicht zuletzt schätzten Caesars Männer einen guten Tropfen: So begann im Tal der Mosel und an einzelnen Stellen des Rheins der Rebenanbau – Grundstein für ein weltweit anerkanntes Weinland erster Güte.
Im Trierer Kurfürstentum war Mayen Sitz des Amtes, Rhens und Andernach gehörten zu Kurköln. Nach der französischen Revolution und der Annexion der linksrheinischen Gebiete wies man den Raum des heutigen Mayen-Koblenz dem Rhein-Mosel-Department zu und schuf die Arrondissements Koblenz und Bonn. Das Ende der französischen Herrschaft markierte der Wiener Kongress 1815. Schon ein Jahr später entstanden die Landkreise Mayen und Koblenz. Die territoriale Gebietsreform in Rheinland-Pfalz von 1968 endete am 7. November 1970 mit der Vereinigung der Landkreise Mayen und Koblenz. MYK war geboren!