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Streuobstwiesen

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Streuobstwiesen sind mit hochstämmigen Obstbäumen bewachsene Wiesen. Sie sind ökologisch sehr wertvoll. Sie sind aber auch ein wichtiger Obstlieferant für regionale Keltereien. Vor diesem Hintergrund setzt sich eine Projektgruppe der Integrierten Umweltberatung für die Erhaltung von Streuobstwiesen ein.

Streuobstwiesen beherbergen mehrere tausend Tier- und Pflanzenarten. Sie prägen in manchen Teilen des Landkreises Mayen-Koblenz das Landschaftsbild. Ihr Obst wird gerne zu regionalem Apfelsaft verarbeitet. Streuobstwiesen sind so eine Grundlage für heimische Keltereien, die noch als Familienbetriebe geführt werden. Streuobstwiesen beheimaten mehrere hundert Apfelsorten. Diese Apfelsorten sind Teil der regionalen Kulturgeschichte. Zudem können sie ein Potential für neue Züchtungen sein. Streuobstwiesen stellen einen wertvollen Erholungsraum für den Menschen dar. Sie lassen sich ideal für Umwelterfahrung und -bildung nutzen. Viele Gründe sprechen also dafür, sich intensiv für ihre Erhaltung zu engagieren.

Eine Projektgruppe der Integrierten Umweltberatung hat sich das Ziel gesetzt, Streuobstwiesen im Landkreis Mayen-Koblenz zu erhalten und zu entwickeln. Ein wichtiger Baustein hierzu ist die Nutzung der Streuobstwiesen. Im Rahmen der Projektgruppe arbeiten Obst- und Gartenbauvereine, Umweltverbände, Initiativen und Verwaltungen eng mit Keltereien der Region zusammen. Gemeinden unterstützen die Arbeit. Eine enge Kooperation besteht mit dem Umweltamt der  Stadt Koblenz.


Streuobst-Wiki


Die BUND Kreisgruppe Koblenz hat gemeinsam mit anderen deutschen, schweizerischen und österreichischen Einrichtungen ein „Streuobst-Wiki“ erstellt. Nach dem Vorbild von Wikipedia werden nun für alle Interessierten im Internet kostenlos Informationen rund um das Thema „Streuobst“ bereitgestellt. So findet man z. B. Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels, klimaresilienten Baumarten, besonders vitalen Apfel- und Birnensorten sowie Strategien für die Sortenwahl. Zu allen Beiträgen im Wiki gibt es jeweils Literaturangaben.

Die einzelnen Autoren von den Wiki-Beiträgen haben ihre Beiträge – wie auch bei Wikipedia üblich – kostenlos bereitgestellt. Alle, die ebenfalls Beiträge liefern können, sind zur Mitarbeit eingeladen.

Die Koordination zum Aufbau des Streuobst-Wiki erfolgte durch die Oberlausitz-Stiftung (Görlitz), den Verein Arche Noah (Schiltern, Österreich) und die Stiftung IBZ St. Marienthal (Ostritz). An der Erarbeitung des Wikis waren folgende weitere Organisationen beteiligt: Streuobst Österreich (Klosterneuburg), BaumLand-Kampagne (Travenbrück), Hochstamm e. V. (Schrozberg), Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau (Klosterneuburg), BUND Kreisgruppe Koblenz.

Die Arbeit zum Aufbau der einzelnen Kategorien des Streuobstwikis und dessen technische Realisierung wurden über das EU-Programm Erasmus+ finanziell gefördert.

Website: https://mediawiki.streuobst-wiki.eu

Kontakt für ehrenamtliche Unterstützer/innen: regionalbuero-koblenz@bund-rlp.de

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (Bewilligungsbehörde) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.


Aktionen rund um das Streuobst


Jedes Jahr führt die Integrierte Umweltberatung zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Streuobst durch. Einige Themen hierbei sind:

  • Schnitt und Pflege von Jungbäumen
  • Sanierung von Altbäumen
  • biologischer Pflanzenschutz und Düngung
  • Veredelung von Obstsorten
  • Sortenwanderungen und Sortenbestimmungen, die alte Obstsorten vorstellen
  • Genusswanderungen am Mittelrhein einem bedeutenden traditionellen Anbaugebiet von Kirschen, aber auch Pflaumen, Pfirsichen und Aprikosen
  • Versteigerung von dem Obstbehang der Streuobstbäume entlang des Streuobstwiesenweges in der Bassenheimer Gemarkung.

Gemeinden im Landkreis Mayen-Koblenz führen mit Unterstützung der Integrierten Umweltberatung Sammelaktionen von Streuobst durch. Hierbei kommen viele Tonnen Äpfel zusammen, die in heimischen Keltereien zu wertvollem Apfelsaft oder -wein verarbeitet werden. Der heimische Apfelsaft stellt eine Alternative zu Importen dar, die heute oft aus Polen und China kommen.

Faltblätter der Integrierten Umweltberatung führen die Keltereien und Obstverarbeiter der Region auf.

Wer regelmäßig über das Thema Streuobst informiert werden möchte, kann sich in den Adressverteiler „Streuobst“ der Integrierten Umweltberatung aufnehmen lassen.