Header Pressearchiv

Smarte Region MYK10 tritt kommunaler Datenplattform bei

Die Digitalisierungsbeauftragte des Landkreises Mayen-Koblenz Sonja Gröntgen sieht es als eine der wichtigsten Aufgaben der „Smarten Region“ an, neben der digitalen Transformation, auch die Datenhoheit und Datensouveränität über alle kommunalen Daten zu behalten. Eine ‚kommunale Datenplattform‘ regelt zentral den sicheren Zugriff und die geschützte Weitergabe aller kommunalen Daten und verhindert so, dass diese Daten unkontrolliert verwendet werden. In der „kommunalen Datenplattform“ werden unter anderem die nachfolgenden Funktionen umgesetzt.

Der Aufbau eines Daten-Dashboards, das die vorhandenen Daten visualisiert und verständlich aufbereitet. Das Dashboard ist individuell gestaltbar. Für den Kreis Mayen-Koblenz sind unter anderem folgende Nutzungsmöglichkeiten angedacht:

Auswertung von Umwelt- und Klimadaten. Die generierten IoT-Daten, unter anderem von Pegelstand- und Waldbrandsensoren, werden speziell für den Bereich des Katastrophenschutzes aufbereitet und analysiert. Über entsprechende Algorithmen wird der Katastrophenschutz automatisch über Anomalien in diesen Bereichen informiert und kann somit drohendes Hochwasser oder Waldbrände rechtzeitig erkennen. Zudem erleichtert das Modul in Katastrophenfällen die Kommunikation innerhalb der Verwaltung und darüber hinaus.

Bereitstellung von Siedlungs- und Strukturdaten. Die vorhandenen IoT-Daten sollen vor allem der Kreisverwaltung und den Verbandsgemeinden in MYK mit Blick auf die Kreisentwicklungsplanung zur Verfügung gestellt werden und als zusätzliche Grundlage für zielgerichtete sowie effiziente raumplanerische Entscheidungen innerhalb des Kreises dienen.

Erfassung von Mobilität. Unter diesem Modul werden alle Daten zusammengefasst, die einen Einfluss auf verkehrsplanerische Entscheidungen haben. Hierzu zählen unter anderem Daten aus den Bereichen Verkehrszählung und Umweltdaten.

Darüber hinaus wird ein Open Data-Modul aufgebaut. Dieses sieht vor, Verwaltungsdaten, insbesondere auch IoT-Daten, zur freien Verwendung zur Verfügung zu stellen. Das „Internet of Things“ (IoT), zu Deutsch „Internet der Dinge“, bezeichnet ein Netzwerk von Geräten, die mit Software und Sensoren ausgestattet sind, um sich selbst mit anderen Geräten und Systemen über das Internet zu vernetzen. So können zwischen den Objekten Daten ausgetauscht werden. Die Informationen sind über diverse Schnittstellen abrufbar. Darüber hinaus ermöglicht das Modul die Daten-Abbildung von Dritten, beispielsweise von Wirtschaftsunternehmen, von wissenschaftlichen Organisationen sowie von Privathaushalten und Vereinen. Aus diesen bereitgestellten Daten können unter anderem neue Geschäftsideen entstehen.

Da die Entwicklung sowie dauerhafte Weiterentwicklung einer modular aufgebauten Datenplattform nicht nur kosten- sondern auch zeitintensiv ist, hat sich der Kreis dazu entschieden, einer Entwicklungsgemeinschaft beizutreten. Alle Kooperationspartner arbeiten gemeinschaftlich und gleichberechtigt an dem Ziel einer „kommunalen Datenplattform“.

Im Rahmen der Entwicklungsgemeinschaft schließen sich der Landkreis Mayen-Koblenz, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, die Stadt Kaiserslautern, der Landkreis Kusel, die Stadt und Verbandsgemeinde Linz sowie der Landkreis St. Wendel in einem „SüdWest-Cluster“ zusammen. Alle Kooperationspartner sind Teil des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) sowie der KfW. Mehr Infos zur Entwicklungsgemeinschaft sowie zum Smart-Cities-Projekt in MYK gibt es online unter www.myk10.de.