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Unterwegs für die Gesundheit in Firmen

„Es ist gut, wenn man über Gesundheit redet, noch besser ist es aber, selbst etwas dafür zu tun und das betriebliche Gesundheitsmanagement stetig weiterzuentwickeln“, sagte Lea Bales, Projektbeauftragte für den Familienfreundlichen Landkreis bei dem Treffen. Mit gutem Beispiel gingen daher 33 Unternehmenschefs und Personalverantwortliche von 17 Firmen voran. Vorbei am Wasserspielplatz wanderte die Gruppe zur Rübenacher Höhe, wo ein weißes Blütenmeer auf die Teilnehmer wartete. In den sich am Hang erstreckenden Obstwiesen blühen jetzt im Frühjahr Kirschen, Äpfel und Zwetschgen. Von der Höhe ging es abwärts und am Lucasweiher sowie der Lucas-Mühle vorbei. Während der Wanderung ergatterten die Teilnehmer bei bestem Frühlingswetter nicht nur weite Aussichten über das Neuwieder Becken bis zu den Randhöhen des Westerwaldes, sondern auch allerhand Interessantes und Wissenswertes rund um die Erfahrungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement in anderen Unternehmen. So berichtete Ingo Schwarz-Heintges, Schreinermeister bei der Schreinerei Helf in Andernach, bei einem Zwischenstopp inmitten der Obstbäume von seinen positiven Erfahrungen. Bei der Schreinerei Helf trainiert der Großteil der Mitarbeitenden jeden Freitag zusammen mit einer Physiotherapeutin. Hierfür wurden extra Terrabänder und Blackrolls angeschafft. Der Schwerpunkt liegt auf Entlastungsübungen für den Rücken sowie Übungen zum Thema „Richtig Heben und Tragen“. „Hier wird sich eine Stunde lang gestärkt, gedehnt und mobilisiert. Das ist nicht nur gesund, sondern macht auch Spaß und fördert den Zusammenhalt im Team, ohne den ein betriebliches Gesundheitsmanagement nicht möglich ist“, berichtete Schwarz-Heintges. Positiv sieht er auch, dass die Zeit, die in das Training investiert wird, vor längeren Ausfällen der Mitarbeitenden schützt. „Rücken hat bei uns schon lange keiner mehr gehabt“, sagte Schwarz-Heintges.

Alle Teilnehmer haben den intensiven Austausch sichtlich genossen und konnten viele neue Impulse für ihre Arbeit im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement mitnehmen. 


Mehr über den Spagat zwischen Gesundheitsmanagement und Schichtbetrieb zu erfahren, dass hatte sich Ursula Laux von der Seniorenresidenz Humboldthöhe in Vallendar vom „bewegten“ Treffen versprochen. „Wir sind uns bewusst, dass wir was für die Gesundheit unserer Mitarbeiter tun wollen. Aber Zugang zu ihnen, speziell zu unseren Pflegekräften, zu finden, ist nicht einfach“, sagte Ursula Laux. Die gemeinsame sportliche Betätigung während der Arbeitszeit ist aufgrund des Schichtbetriebs und der zu gewährleistenden Arbeit am Menschen schwer zu vereinbaren. „Aber man muss es weiter probieren – Resignation ist keine Option. Es ist wichtig, das Angebot weiterzuentwickeln und auszubauen“, betonte Laux.

Das bestätigte auch Christina Wald, Assistentin der Geschäftsführung bei der Firma Baldus Medizintechnik in Bendorf, die bei einem zweiten Zwischenstopp einige Einblicke in das betriebliche Gesundheitsmanagement des Unternehmens gab. „Die Erhaltung und Förderung der Gesundheit des Teams ist uns sehr wichtig. Deshalb entwickeln wir unser Angebot im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements stetig weiter und passen es an die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden an. So bieten wir seit Kurzem ein Mobilitätstraining für den Rücken an, das sich speziell an unsere Mitarbeiter im Innendienst richtet“, berichtete Christina Wald. Auch die arbeitgeberfinanzierte Krankenversicherung und Altersvorsorge, sowie das Angebot eines JobRades sind Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, die von den Mitarbeitenden gerne angenommen werden. Wald ist überzeugt davon, dass es für ein erfolgreiches berufliches Gesundheitsmanagement unerlässlich ist, die Führungskräfte eines Unternehmens mit ins Boot zu holen und diese für die Thematik zu begeistern. Zudem ist auch ein motiviertes, mutiges und kommunikatives Team notwendig, das keine Scheu hat auf die Vorgesetzten zuzugehen und eigene Bedürfnisse zu formulieren. „Ein erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement sollte individuell sein, denn auch die Mitarbeitenden sind individuell und jeder von ihnen hat unterschiedliche Bedürfnisse“, betonte Christina Wald.

Der Spaziergang auf dem „Kirschblüten-Panoramaweg“ in Mülheim bot nicht nur tolle Aussichten, sondern auch viel Gelegenheit zum Informationsaustausch. 


Zudem vermittelte Anke Altmeyer von der Handwerkskammer Koblenz den Teilnehmenden während der Zwischenstopps ein paar Informationen und Übungen zu den Themen Aktivierung, Konzentration und Entspannung am Arbeitsplatz. „Sich während der Arbeit mal ein bis zwei Minuten zu bewegen, neue Energie zu tanken und emotionalen Stress zu reduzieren ist gut für jedermann“, betonte Anke Altmeyer. Ein erstes Treffen dieser Art fand bereits im Jahr 2018 statt. Damals traf man sich zum Spaziergang und viel versprechenden Gesprächen auf dem Traumpfädchen Riedener Waldsee.

Hintergrund: 

Die Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz unterstützt Unternehmen im Landkreis Mayen-Koblenz bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung. Im Rahmen dieses Angebotes tauschen sich die Unternehmen auch zu Maßnahmen einer familienfreundlichen Personalpolitik aus. Die Kooperationspartner der Fachkräfte-Allianz sind die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, der DGB, die Handwerkskammer Koblenz, die IHK Koblenz, das Jobcenter des Landkreises Mayen-Koblenz, der vem.die arbeitgeber e.V., die Kreishandwerkerschaft Mittelrhein und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH.

Mehr Infos sowie Termine der Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz gibt es im Internet unter der Adresse www.fachkraefteallianz-myk.de