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Streuobst liegt im Trend: Schnittkurse der Integrierten Umweltberatung MYK sind voller Erfolg

„Im Laufe der Jahre zeigt sich, dass immer mehr junge Menschen an den Schnittkursen teilnehmen und so das Thema Streuobst in die Zukunft getragen wird“, so die Verantwortlichen bei der IUB. Und auch bei den Kommunen weckt das Thema Streuobst großes Interesse. Auf Initiative der Ortsgemeinde Saffig und der Verbandsgemeinde Pellenz fand ein Schnittkurs ausschließlich für die kommunalen Mitarbeiter statt. Denn in kleinen Gemeinden müssen oft die kommunalen Mitarbeiter alle anfallenden Arbeiten, so beispielsweise auch den Schnitt von hochstämmigen Obstbäumen, übernehmen. „Der richtige Schnitt ist der Garant dafür, dass Obstbäume ein hohes Alter erreichen und die Bäume mit vergleichsweise wenig Pflege gesund und vital bleiben. Daher freut es mich sehr, dass bei zahlreichen kommunalen Mitarbeitern der Wunsch da ist, den Obstbaumschnitt richtig zu erlernen“, betont Dr. Rüdiger Kape.

Aufgrund der hohen Nachfrage werden im Sommer weitere Schnittkurse angeboten. Denn gerade für vitale, jüngere Bäume stellt der Sommer den optimalen Schnittzeitpunkt dar. Selbstverständlich wird hier eine besondere Aufmerksamkeit auf den Vogel- und Tierschutz gelegt. Bäume mit Nestern oder bewohnten Höhlen sind für den Schnitt tabu. Die neuen Termine werden rechtzeitig bekanntgeben.

Interessierte können sich in den Verteiler der Integrierten Umweltberatung aufnehmen lassen und erhalten dann regelmäßig Informationen zu den geplanten Veranstaltungen. Die Anmeldung ist bei Dr. Rüdiger Kape, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Tel. 0261/108-420, ruediger.kape@kvmyk.de möglich.

 

Was sind Streuobstwiesen?

Streuobstwiesen sind Wiesen auf denen hochstämmige Obstbäume verstreut stehen. Hochstämmige Obstbäume haben erste Astverzweigungen auf ca. 1,80 Meter Höhe. Streuobstwiesen sind eine traditionelle Form des Obstanbaus, der noch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts weit verbreitet war. Die Wiesen zeichnen sich nicht nur durch eine hohe Vielfalt an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten aus, sondern auch durch ihre Variation an Obstsorten, die es oft nur in bestimmten Regionen gibt. Das Obst von Streuobstwiesen wird auch heute noch in regionalen Keltereien zu Direktsaft verarbeitet. Dieser ist eine gute Alternative zum Saft aus Konzentrat, der oft von weit her importiert wird. Aufgrund der vielfältigen Funktion der Streuobstwiesen gilt es, alte Bestände durch Pflege zu erhalten und junge Bäume nach zu pflanzen.