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Gesundheitsamt Mayen-Koblenz rät zur Meningokokken-Impfung

„Meningokokken-Infektionen können sich durch engen Kontakt verbreiten. Die Bakterien befinden sich im Nasen-Rachen-Raum des Menschen. Sie gelangen beim Sprechen, Husten oder Niesen in kleinen Tröpfchen aus dem Nasen-Rachen-Raum in die Luft und können aus kurzer Entfernung eingeatmet werden. Umso wichtiger ist es, sich und andere mit einer Impfung zu schützen“, erklärt M.D. Zeba Parwani, Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen beim Gesundheitsamt Mayen-Koblenz. In etwa zwei Dritteln aller Fälle äußert sich die Erkrankung als Hirnhautentzündung. Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und eine getrübte Bewusstseinslage, wie zum Beispiel eine starke Schläfrigkeit oder Benommenheit, sind gängige Beschwerden einer Hirnhautentzündung. Ein typisches Zeichen ist die schmerzhafte Nackensteifigkeit, oft kombiniert mit Erbrechen oder Zeichen eines Kreislaufversagens sowie mitunter Krampfanfälle. Das Krankheitsgefühl ist sehr ausgeprägt. In schweren Fällen zeigen sich durch Störungen der Blutgerinnung punktförmige oder flächige Einblutungen auf der Haut und den Schleimhäuten. Die Erreger können auch bei engem Kontakt mit Erkrankten als Schmierinfektion übertragen werden, zum Beispiel durch Berührung des Nasensekrets. Außerhalb des Körpers sterben die Bakterien schnell ab.

Die einzige effektive Maßnahme zur Verhinderung einer Meningokokken-Erkrankung ist die Schutzimpfung. Aufgrund der Schwere der Erkrankungen und der damit verbundenen hohen Sterblichkeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) mehrere Impfungen gegen verschiedene Meningokokken-Typen. Diese Impfungen schützen vor den häufigsten Meningokokken-Gruppen A, B, C, W und Y. In Deutschland gehen rund 60 Prozent der Fälle auf den Typ B zurück.

Die STIKO empfiehlt für alle Säuglinge ab dem Alter von zwei Monaten eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B (MenB). Versäumte Impfungen gegen Meningokokken B sollen bis zum fünften Geburtstag nachgeholt werden. Zudem wird allen Kindern zu Beginn des zweiten Lebensjahres die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C (MenC) empfohlen. Nachholimpfungen gegen Meningokokken C sollen bis zum 18. Geburtstag durchgeführt werden.  Bei erhöhtem Risiko wird für alle Altersgruppen die Impfung mit Meningokokken-ACWY-Impfstoff empfohlen, ebenso die Impfung gegen Meningokokken B, wenn diese im Säuglings- oder Kleinkindalter noch nicht erfolgt ist.   Darüber hinaus können Impfungen gegen Meningokokken ACWY und/oder Meningokokken B als Reiseimpfungen sinnvoll sein.

Für Rückfragen und weiterführende Informationen steht Interessierten das Gesundheitsamt Mayen-Koblenz unter der Telefonnummer 0261-914807-16 sowie per E-Mail unter ifsg@kvmyk.de zur Verfügung. Weitere Details gibt es auch auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de/Meningokokken und www.infektionsschutz.de.