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Klimaspaziergänge in Mendig und Mülheim-Kärlich sensibilisieren für Klimaanpassung

So wurden auf versiegelten Flächen, etwa auf offenen Plätzen oder Asphaltwegen, Oberflächentemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius gemessen – eine brütende Hitze, die nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitlich belastend sein kann. Besonders eindrucksvoll zeigte sich der Unterschied dort, wo bereits Maßnahmen zur Klimaanpassung umgesetzt wurden: An begrünten Fassaden lag die gefühlte Temperatur über 20 Grad niedriger – ein deutlicher Beleg für die Wirksamkeit naturnaher Gestaltung im urbanen Raum.

Ein weiteres Positivbeispiel erlebten die Teilnehmenden in Mülheim-Kärlich: Am dortigen Wasserspielplatz – einem gezielt klimaangepassten Ort – wurden angenehme 30 Grad Lufttemperatur gemessen, das Wasser kühlte zusätzlich auf erfrischende 17 Grad. Solche Orte sind wichtige Rückzugsräume für die Bevölkerung an heißen Tagen.

Die Spaziergänge sollten nicht nur informieren, sondern auch sensibilisieren: Welche Flächen heizen sich besonders auf? Welche Rolle spielt Begrünung? Und wie können sowohl die Kommunen als auch die Bürger zur Hitzeminderung beitragen? „Klimaanpassung ist keine Option mehr, sie ist notwendig“, betont das Klimaanpassungsmanagement der Kreisverwaltung. Die Beteiligung der Bürger – trotz extremer Temperaturen – zeigte, wie groß das Interesse und das Bewusstsein für das Thema mittlerweile ist.

Die Klimaspaziergänge haben zudem verdeutlicht, wie stark der Klimawandel zunehmend auch den ländlichen Raum und kleinere Orte und Städte betrifft. Doch mit gezielten Maßnahmen zur Klimaanpassung können die Gemeinden im Landkreis auch in Zukunft lebenswert bleiben. Es bedarf eines gemeinsamen Engagements von Kommunen und Bürgern, um Lösungen zu entwickeln, die den Herausforderungen der Erhitzung effektiv begegnen.