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Historische Apfelsorten als Tafelfrüchte für Haus- und Kleingärten
Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Sortenvielfalt, die auf dem Gelände vergleichend auf schwachwachsenden Unterlagen veredelt wird. Dabei stehen insbesondere die Eignung als wohlschmeckende Tafelfrucht und der mögliche Anbau im Haus- oder Kleingarten im Fokus. „Ein Ziel ist es, durch die private Nutzung auch einen Beitrag zum Erhalt alter Sorten zu leisten“, betonte Dr. Jürgen Lorenz. Die Bäume am Standort befinden sich derzeit im achten Laubjahr und liefern bereits anschauliche Ergebnisse.
Die sensorische Vielfalt wurde bei der Verkostung der Äpfel deutlich: Sorten wie Charlamowsky, Früher Victoria, Roter Astrachan, Ernst Bosch, Berner Rosenapfel, Seestermüher Zitronenapfel, Gravensteiner, Jakob Fischer oder Muskatrenette überzeugten durch ganz unterschiedliche Färbung, Schale, Textur, Geruch und Geschmack. Besonders auffällig waren die Unterschiede im Wuchsverhalten sowie die spezifischen Aromen der einzelnen Sorten.
Während nur etwa ein Prozent der alten Sorten heute noch kommerziell vermarktet werden – bekannte Ausnahmen sind „Granny Smith“, „Golden Delicious“ oder „Boskoop“ – zeigen viele der weniger bekannten Varianten großes Potenzial für den privaten Obstbau. Dr. Lorenz sieht darin eine wichtige Chance: „Gerade Haus- und Kleingärten können eine bedeutende Rolle für den Sortenerhalt spielen.“
Die Führung hinterließ bei den Teilnehmenden nicht nur geschmacklich einen nachhaltigen Eindruck, sondern auch das Bewusstsein für die kulturelle und ökologische Bedeutung historischer Apfelsorten. Die Arbeit am Versuchsstandort soll fortgesetzt und um weitere Sorten erweitert werden. Alle Teilnehmer konnten praxisnahe Informationen und neue Anregungen für den eigenen Obstbau mit nach Hause nehmen.