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Photovoltaik-Workshop war ein voller Erfolg

„Wir hatten mehr Anfragen für den Workshop, als wir Plätze anbieten konnten. Das zeigt, dass die Menschen ihre eigene Energiewende vorantreiben möchten, der Bedarf an Informationen zur Umsetzung aber weiterhin groß ist“, sagt Helmut Tibes, Geschäftsführer von BEN Mittelrhein, überaus zufrieden angesichts des Interesses und der Beteiligung am Workshop. „Mit unserem Verein wollen wir unter anderem aufklären, welche Möglichkeiten die Menschen haben, den eigenen Geldbeutel zu entlasten, das Klima zu schützen und die Energiewende voranzubringen“, erläutert er.

Durch die Photovoltaik-Testanlage wurden die Teilnehmenden von Thomas Zmelty von der VIVA Solar Energietechnik GmbH in Bendorf geführt. Die Anlage wurde Ende der 1980er-Jahre gebaut und war damals eine der größten Freiflächen-Photovoltaikanlagen in ganz Europa. Einige Module liefern seit der Errichtung regelmäßig Strom. Zmelty erläuterte anhand verschiedener Module aus unterschiedlichen Jahren, welche Weiterentwicklungen es beim Bau von Photovoltaikmodulen gegeben hat. Die rund 60.000 Quadratmeter große Fläche dient jedoch nicht nur der Stromerzeugung, sondern wird zusätzlich von zahlreichen Schafen beweidet. Schafe fördern die Biodiversität, indem sie durch selektives Fressen, Tritt und Kot die Landschaft offenhalten und Strukturen schaffen, die für seltene Pflanzen und Tiere vorteilhaft sind.

Die Vorteile einer Solargenossenschaft stellte Klaus Schwenk von der WaWiSo Rhein-Westerwald Energiegenossenschaft und Klimawerkstatt Andernach vor. Da nicht jeder die Möglichkeit hat, eine eigene Solaranlage zu betreiben, viele Menschen aber dennoch an der Energiewende mitwirken möchten, setzt eine Solargenossenschaft genau hier an.

Wie auch Mieter mit einem Balkonkraftwerk zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen können, vermittelte Schwenk den Teilnehmenden anschließend in einem Workshop. Balkonkraftwerke können unter anderem dazu genutzt werden, einen Teil des eigenen Strombedarfs selbst zu erzeugen und zu decken. Dies senkt die Stromkosten im Haushalt. Die Anlagen sind inzwischen so günstig und einfach zu installieren, dass sie sich für fast jeden Haushalt mit eigenem Balkon eignen. Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in die Technik, den Aufbau und die Anwendung.

Für den Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. führte Dr. Thomas Bernhard in die Thematik ein, wie effizient, wirtschaftlich und zukunftsweisend Photovoltaik-Dachanlagen sind. Wichtig sind dabei ein gezielter Eigenverbrauch sowie ein intelligentes Speichermanagement. Klimapolitisch werden PV-Anlagen auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen und den Bürgern eine eigene Gestaltungsoption bieten, an der Energiewende teilzunehmen.

Ein „Do it yourself“ zur Qualitätssicherung von PV-Anlagen bot Prof. Dr. Wolfgang Siebke von der Hochschule Koblenz an. Wer hat sich nicht schon einmal die Frage gestellt, ob die eigene PV-Anlage den Erwartungen an den jährlichen Stromertrag entspricht? Wie Hausbesitzer und Mieter auf einfache Weise Informationen erhalten können, mit denen eine realistische Abschätzung der Produktivität der eigenen Anlage möglich ist, erläuterte Prof. Dr. Siebke abschließend im Rahmen der Veranstaltung.

Wer mehr über den Verein, den Workshop oder über ein Engagement in der Energiewende erfahren möchte, findet online Informationen unter www.ben-mittelrhein.de