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„Arbeitskraft kennt keine Herkunft“

Zu Beginn begrüßte die Geschäftsführerin des Jobcenters, Frau Schumacher, die Teilnehmenden. Sie betonte die Bedeutung eines Arbeitsmarktes, der Menschen unabhängig von Herkunft faire Chancen eröffnet, und verwies auf die Rolle klarer Prozesse und passgenauer Unterstützungsangebote.

Zu Beginn begrüßte die Geschäftsführerin des Jobcenters, Frau Schumacher, die Teilnehmenden. Sie betonte die Bedeutung eines Arbeitsmarktes, der Menschen unabhängig von Herkunft faire Chancen eröffnet, und verwies auf die Rolle klarer Prozesse und passgenauer Unterstützungsangebote.

Der Vorsitzende des Migrationsbeirates, Mohamad Al Emam, machte deutlich, wie wichtig der gemeinsame Ansatz ist. Die Kooperation sei aus einer gemeinsamen Idee entstanden, die von Anfang an getragen gewesen sei vom Wunsch, über positive Beispiele der Integration zu sprechen.
„Unser Ziel war es immer, das sichtbar zu machen, was gut funktioniert“, so Al Emam. Die Resonanz nach der Veranstaltung zeige, dass die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter „harmonisch, konstruktiv und auf Augenhöhe“ verlaufe. Für die Zukunft wünsche man sich weitere gemeinsame Projekte, bei denen der Beirat seine Expertise einbringen könne, um Integrationsprozesse aktiv mitzugestalten.


Kommunale Perspektive: Integration als gemeinsame Aufgabe

Aus Sicht der Kreisverwaltung unterstrich Petra Kretzschmann, Büroleiterin der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, die Bedeutung vernetzter Strukturen. Integration gelinge dort am besten, wo Verwaltung, Wirtschaft und soziale Akteure eng zusammenarbeiten.
„Berufliche Integration ist ein zentraler Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe“, betonte Kretzschmann. Veranstaltungen wie diese zeigten, dass Verwaltungsarbeit wirksam wird, wenn sie praxisnah, offen und kooperativ gestaltet ist. Für den Landkreis sei es entscheidend, bestehende Netzwerke weiter auszubauen und bürokratische Hürden gemeinsam abzubauen, um nachhaltige Perspektiven für Zugewanderte und Betriebe zu schaffen.

Vlnr. Petra Kretzschmann, Ricardo Amico, Maximiliam Mumm, Abdul-Ahmad Rashid 
Vlnr. Petra Kretzschmann, Ricardo Amico, Maximiliam Mumm, Abdul-Ahmad Rashid 


Praxis zeigt: Integration rechnet sich für Unternehmen

Wie erfolgreich Integration in der Praxis aussehen kann, zeigte unter anderem der Erfahrungsbericht von Dennis Ollig, Geschäftsführer von 8elf.org, der auf dem Podium aus Unternehmenssicht berichtete. Der erste Kontakt zum Jobcenter sei eher zufällig entstanden – über eine Praktikumsanfrage von Anastasiia Pikelna, die vom Jobcenter betreut wurde.
„Wir hatten das Jobcenter ehrlich gesagt vorher gar nicht als Partner auf dem Radar“, erklärte Ollig. Umso positiver sei die Überraschung gewesen: „Wir hatten sofort den richtigen Ansprechpartner am Telefon – ohne Umwege, ohne Bürokratie.“

Während des Praktikums habe sich schnell gezeigt, dass Pikelna fachlich wie menschlich hervorragend ins Team passe. Besonders ihr professioneller Instagram-Auftritt habe überzeugt: „Wir betreuen selbst viele Social-Media-Accounts – ihr Profil hat sofort ihre Kreativität und ihr Verständnis für digitale Kommunikation gezeigt.“
Heute engagiert sich das Unternehmen aktiv bei Bewerbertagen des Jobcenters. Ollig ist überzeugt: „Menschen im Leistungsbezug können – mit Motivation und etwas Flexibilität seitens der Arbeitgeber – ein echter Gewinn sein.“


Stimmen aus dem Leistungsbezug: Motivation und neue Perspektiven

Auch Teilnehmende aus dem Leistungsbezug schilderten ihre Eindrücke. Ein Besucher der Jobbörse berichtete, er erlebe das Jobcenter als verlässlichen Ansprechpartner, insbesondere bei Orientierung, Bewerbungen und ersten Kontakten zu Arbeitgebern.
Die Veranstaltung habe er als motivierend und wertschätzend empfunden: „Die Geschichten aus verschiedenen Kulturen zeigen, dass Integration wirklich gelingen kann.“ Besonders eindrücklich sei für ihn gewesen, potenzielle Arbeitgeber persönlich kennenzulernen – sogar den zukünftigen Arbeitgeber seiner Frau. „Das gibt Mut und ein gutes Gefühl.“


Netzwerke stärken, Potenziale sichtbar machen

Durch den Abend führte Moderator Abdul Ahmad Rashid (ZDF), der die unterschiedlichen Perspektiven zusammenführte. Weitere Impulse kamen unter anderem von Miguel Vicente, Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration, sowie von Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Kommunen und Wirtschaft.

Christoph Kretschmer, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Mayen-Koblenz, erläuterte die Motivation hinter dem Veranstaltungsformat:
„Wir sehen täglich, wie viel Potenzial in Menschen steckt – ganz unabhängig von ihrer Herkunft. Diese Veranstaltung soll dieses Potenzial sichtbar machen und Arbeitgeber und Bewerber an einen Tisch bringen.“

Die Kooperation mit dem Migrationsbeirat sei dabei ein zentraler Erfolgsfaktor: „Der Beirat ist ein Türöffner. Gute Integration gelingt nur, wenn soziale, gesellschaftliche und berufliche Themen zusammengedacht werden.“

Die Veranstaltung in Polch hat eindrucksvoll gezeigt, dass Integration im Landkreis Mayen-Koblenz bereits an vielen Stellen erfolgreich gelebt wird. Die persönlichen Erfahrungsberichte aus Unternehmen, Verwaltung und Leistungsbezug machen deutlich:

Arbeitskraft kennt keine Herkunft – erfolgreiche Integration braucht Vertrauen, Zusammenarbeit und den Mut, neue Wege gemeinsam zu gehen.