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Erster Kreisbeigeordneter besucht Artenschutzprojekt an der Mosel

Dem Ersten Kreisbeigeordneten ist es ein wichtiges Anliegen, den Artenschutz im Landkreis zu fördern. „Das Thema Artensterben ist derzeit in aller Munde. Wir alle tragen Verantwortung für den gemeinsamen Erhalt der biologischen Vielfalt in Mayen-Koblenz, aber auch darüber hinaus. Mit dem Naturschutzprojekt leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zur Schaffung von Lebensräumen für bedrohte Tierarten“, betonte Pascal Badziong und dankte der Unteren Naturschutzbehörde sowie allen Projektbeteiligten für ihre bedeutungsvolle Arbeit.

Die Naturschutzmaßnahmen in den Steilhängen haben 2020 mit einer umfassenden und aufwändigen Erstfreistellung – per Motorsäge und Freischneider – der Weinbergbrachen begonnen. Einzelne Gehölze und Gehölzgruppen sowie Trockenwälder blieben als wichtige Teillebensräume erhalten. Das anfallende Material wurde vor Ort verbrannt und teilweise als Totholzhaufen aufgeschichtet. Der durch die Maßnahmen entstandene Biotopkomplex wurde und wird in den Folgejahren dauerhaft offengehalten. Dafür werden die Flächen vom Spätsommer bis in die Wintermonate hinein manuell gemäht. Die Projektlaufzeit erstreckt sich zunächst über 15 Jahre. Die erforderlichen Mittel zur Durchführung des Projektes stellt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz zu 100 Prozent bereit. Da sich die Projektflächen im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz befinden, arbeitet die Untere Naturschutzbehörde mit der SGD Nord und mit den Landesforsten zusammen.

Gemeinsam mit allen Unterstützern freute sich der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong (3.v.l.) über den Erfolg des Natur-schutzprojektes zwischen Alken und Nieder-fell.


Wichtig ist, dass es bei den geplanten Freistellungs- und Offenhaltungsmaßnahmen zu keinem Kahlschlag kommt. Stattdessen wird in der Steillage ein wertvolles Biotopmosaik aus Gehölzen, Wäldern, Trockenmauern und Freiflächen geschaffen und erhalten. „Solche abwechslungsreichen Lebensräume bieten zahlreichen seltenen Vögeln, Insekten, Reptilien und Pflanzen auf Dauer eine Heimat. Dies führt dazu, dass die Bestände einzelner Arten steigen, was auch durch unser regelmäßiges Monitoring bestätigt wird“, erklärte Biologe und Projektbetreuer Jörg Hilgers. Beispielsweise profitieren die Zippammer, als in ganz Deutschland akut bedrohter Weinberglagen-Vogel, der Segelfalter, die Wildbiene, die Mauereidechse, die Schlingnatter, die Raublättrige Rose, der Diptam und die Küchenschelle von den Freistellungsmaßnahmen im Moseltal.