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Generation Z: Die Nachwuchskräfte von morgen verstehen

Barbara Nemesh-Baier machte in ihrem Vortrag deutlich, dass sich die Gen Z nur kaum von den Vorgängergenerationen wie die Gen Y/Millennials oder Gen X unterscheidet. Vor allem im Hinblick auf Werte, Prioritäten und Bedürfnisse sind die Ansichten ähnlich. Als mögliche Ansatzpunkte für Arbeitgeber, zur Gewinnung potenzieller Fachkräfte aus der Generation Z, nannte Nemesh-Baier die Vermittlung von Zugehörigkeit sowie sichere und spannende Zukunftsperspektiven. Genauso ist der Gen Z eine wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe sowie eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtig.

Die Teilnehmer tauschten sich beim Freitagsfrühstück im Kreishaus angeregt über die Fachkräftegewinnung innerhalb der Gen Z aus. 

„Festzustellen ist aber auch sehr viel Diversität innerhalb der Gen Z. Bei vielen steht der Wunsch nach Abenteuer und Abwechslung im Vordergrund. Andere hingegen wünschen sich Kontinuität und Stabilität“, führte Nemesh-Baier aus. Sie sieht das heterogene Bild hinsichtlich Prioritäten und Wünschen der Gen Z als einen großen Vorteil für Unternehmen, denn es bietet einen weiten Rahmen, in dieser Generation eine Zielgruppe zu finden und diese langfristig zu binden. Hier können Betriebe beispielsweise mit einem aufregenden intensiven Arbeitsfeld, bedarfsorientierten Vereinbarkeitslösungen, der Förderung von Nachhaltigkeit oder der Vermittlung von Stabilität und Sicherheit werben. Wichtig für Unternehmen: Nicht jeder muss alles anbieten. 

Die Referentin Barbara Nemesh-Baier (3.v.r.) gemeinsam mit (von links) Daniela Becker-Keip von der HWK Koblenz, Thomas Maier vom Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“, Lea Bales von der Fachkräfteallianz Mayen-Koblenz, Yvonne Brachtendorf von der IHK Koblenz und Minka Bäumges vom Koblenzer Bündnis für Familie. 

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Teilnehmer vielseitig über das Thema. Auch kritische Stimmen wurden laut, denn in vielen Unternehmen ist das von der Gen Z gewünschte mobile Arbeiten nicht möglich, sondern das Arbeiten vor Ort beim Kunden erforderlich. Auch eine Vier-Tage-Woche mit zehn Arbeitsstunden pro Tag ist bei vielen, insbesondere denjenigen Betrieben, die draußen bei Wind und Wetter arbeiten, nicht möglich. Dennoch gibt es auch für diese Unternehmen Mittel und Wege, ihre Zielgruppe innerhalb der Gen Z, eben diejenigen, die nicht nur von zu Hause oder nur vor dem PC arbeiten möchten, anzusprechen. Auch ein guter On-boarding Prozess kann den Einstieg in ein Unternehmen erleichtern und der erste Schritt für eine langfristige Bindung sein. Ebenso fördern gemeinsame Aktivitäten oder das kollektive Engagement für soziale Zwecke das WIR-Gefühl in einem Unternehmen. 

Das Freitagsfrühstück wurde von der IHK Koblenz gemeinsam mit dessen Kooperationspartnern dem Koblenzer Bündnis für Familie, der Fachkräfteallianz Mayen-Koblenz, der Handwerkskammer (HWK) Koblenz sowie dem Netzwerk “Erfolgsfaktor Familie” durchgeführt.