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Landrat setzt sich für Bau einer alternativen Bahntrasse im Schienenverkehr ein
„Deutschland ist auf europäischer Ebene Verpflichtungen eingegangen, mit dem Ziel eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Qualität des internationalen Schienengüterverkehrs mitzugestalten. Hierunter fällt auch die Gütertrasse im Mittelrheintal. Mit der Machbarkeitsstudie für eine alternative Schienengüterverkehr-Trasse wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht, nun muss der Bund weitere Schritte für die Planung, Genehmigung sowie den Bau folgen lassen“, betont der Kreischef und fordert eine Perspektive für den Landkreis Mayen-Koblenz und seine betroffenen Ortsgemeinden. „Ich erhoffe mir ein deutliches Signal, dass der Bund seine gegebenen Versprechen einhält“, so der Landrat.
Laut der Kreisverwaltung bestätigt die Studie die grundsätzliche Machbarkeit einer Alternativtrasse. Dabei darf es allerdings kein Mittelrheintal erster und zweiter Klasse geben. Eine Entlastung im Oberen Mittelrheintal, das zugleich auch UNESCO-Weltkulturerbe ist, ohne eine Entlastung im Unteren Mittelrheintal ist für die Menschen in der Region nur schwer verständlich. Aus diesem Grund widerspricht Landrat Dr. Saftig in seinem Schreiben an die Politik dem Fazit der Machbarkeitsstudie und fordert weitere Schritte für die Umsetzung einer Entlastungsstrecke. „Gerade weil es bis zur endgültigen Inbetriebnahme bis zu 30 Jahre dauern kann, muss jetzt gehandelt werden. Die Machbarkeitsstudie ist nur ein Puzzleteil in der Vision für das Mittelrheintal“, erklärt Dr. Alexander Saftig.
Schon im Verkehrswegeplan 2030 ist das Mittelrheintal mit einer Vollauslastung im Güterverkehr dargestellt. Eine Entlastung würde auch neue Perspektiven für den so wichtigen Schienenpersonennahverkehr bieten. Jetzt und nicht erst bei einer Überlastung besteht ein berechtigter Handlungsbedarf. Der Landkreis Mayen-Koblenz hat mit dem Ausbau des ÖPNV-Angebotes einen ersten Beitrag für die Verkehrswende geleistet. Um darüber hinaus weiteren Nutzen ziehen zu können, sind erhebliche Aufwendungen in die Schieneninfrastruktur notwendig, denn die dadurch freiwerdenden Streckenkontingente ermöglichen im Mittelrheintal weniger Verspätungen und höhere Kapazitäten für den Personennahverkehr.