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Workshop für kommunale Mitarbeiter im Rahmen des Projektes „Mehr als nur Grün“

Um kommunalen Mitarbeitern eine Hilfestellung bei ihrer Arbeit zu geben, haben der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz gemeinsam den Einführungs-Workshop organisiert. „Der Kurs kann nicht die Ausbildung zum Zertifizierten Baumkontrolleur ersetzen“, betont Peter Wirges, Referent des Kurses, „will aber die Teilnehmenden für das Thema ‚Bäume und Verkehrssicherungspflicht‘ sensibilisieren. Die Teilnahme hilft, mögliche Gefahren für die Verkehrssicherheit frühzeitig zu erkennen, um dann weitere Schritte einzuleiten.“ Dies kann beispielsweise das Hinzuziehen eines zertifizierten Baumkontrolleurs sein.

Regelmäßige Baumkontrollen sind erforderlich, um Schäden an Bäumen zu erkennen, Maßnahmen einzuleiten und somit der Verkehrssicherungspflicht zu genügen. Hier ist eine rein visuelle Kontrolle der Bäume, die Sichtkontrolle, ausreichend. Bei dieser handelt es sich um eine sorgfältige äußere Gesundheits- und Zustandskontrolle vom Boden aus. Die Häufigkeit der Kontrollen ist von einer Reihe Faktoren abhängig. So muss beispielsweise ein älterer Baum an stark befahrenen Straßen häufiger kontrolliert werden, als ein junger Baum auf wenig besuchten Grünflächen.

Nach der theoretischen Einführung wurde in einem praktischen Teil der Zustand von Bäumen beurteilt sowie Schäden am Stammfuß, am Stamm und an der Krone in Augenschein genommen. Veränderungen im Baumumfeld, wie zum Beispiel Grabungen, können starken Einfluss auf den Gesundheitszustand des Baumes haben, da es hierdurch zu einer Schädigung des Wurzelwerkes kommen kann. Während der Sichtkontrolle fanden die Teilnehmer an den Bäumen abgestorbene Äste, die beim Herabfallen ein Risiko für Passanten darstellen können. Auch Faulstellen, Astausbrüche, Höhlungen oder Pilze können Anzeichen für ein Gefährdungspotential sein, die einer weitergehenden Untersuchung durch Fachleute bedürfen. Leider werden viele Probleme an Bäumen durch unsachgemäßen Schnitt hervorgerufen. So führen Kappungen von Stämmen oder großen Ästen zu Gefahren, die hohe Pflegekosten mit sich bringen.

Trotz der potentiellen Gefahren, die von Bäumen ausgehen können, waren sich die Teilnehmer einig, dass Bäume in die Städte und Dörfer unserer Region gehören. Sie sind unsere Verbündeten gegen den Klimawandel, bringen Schatten und Kühlung in unsere Städte, helfen die Biologische Vielfalt zu erhalten und sind für das Wohlbefinden der Menschen wichtig. Regelmäßige Baumkontrollen und eine sachgerechte Pflege minimieren Risiken durch Bäume und helfen diese lange in einem gesunden Zustand zu erhalten. Neben den fachlichen Informationen wertschätzt der Workshop auch die Arbeit der kommunalen Mitarbeiter und ermöglicht den Austausch untereinander.

Im Rahmen des Projektes "Mehr als nur Grün" sollen auch im kommenden Jahr wieder Veranstaltungen für kommunale Mitarbeiter angeboten werden. Weitere Informationen zum Projekt "Mehr als nur Grün" gibt es bei Lina Jaeger (Tel. 0261/108-417, lina.jaeger@kvmyk.de) und Rüdiger Kape, (Tel. 0261/108-420, ruediger.kape@kvmyk.de).