- Aktuelles
- Bürgerservice
- Landkreis
- Themen
- Abfall
- Arbeit & Soziales
- Ausländer & Flüchtlinge
- Betreuungsbehörde
- Breitbandausbau
- Energie
- Feuerwehr & Rettungsdienst
- Gleichstellung
- Kinder, Jugend & Familie
- Klima
- Kultur
- Landwirtschaft
- ÖPNV & Kita-/Schülerbeförderung
- Schule & Bildung
- Senioren
- Smarte Region MYK10
- Sport
- Umwelt & Natur
- Veterinärdienst & Lebensmittelüberwachung
- Wirtschaft & Kreisentwicklung
- Verwaltung
Michelberg: Ein El Dorado für seltene Tiere und Pflanzen
Rund 28 Hektar groß ist das Naturschutzgebiet Michelberg. Von besonderer Bedeutung ist der nur 3,7 Hektar große und offene Südhang. Jörg Hilgers, der für die Stiftung tätige Biologe, ist von dieser Fläche begeistert, denn auf einer Fläche, die gerade einmal so groß ist wie fünf Fußballfelder, tummeln sich viele Arten. „Mehr als 200 Pflanzenarten, 40 Schmetterlingsarten und fast 20 Heuschreckenarten sind auf dem Michelberg vertreten, darunter auch bundes- und landesweit sehr seltene und akut vom Aussterben bedrohte Vertreter. Es ist ein El Dorado“, erklärt Jörg Hilgers. Von dem außergewöhnlichen Insektenreichtum profitieren besonders Reptilien- und Vogelarten. So besitzt unter anderem die seltene und gefährdete Zauneidechse eine reiche Population am Michelberg. Damit dies auch so bleibt, müssen die steilen Flächen am Südhang einmal im Jahr gemäht werden. „Dass die Stiftung sich um die Pflege kümmert, ist wichtig, denn viele Pflanzen wie beispielsweise das Sonnenröschen brauchen magere Verhältnisse. Und geht es der Pflanze gut, geht es auch dem Sonnenröschen-Bläuling gut – einem Falter, der seine Eier dort ablegt“, erläutert Hilgers.
Nicht minder bemerkenswert, sagt der Biologe, ist die Artenvielfalt auf dem benachbarten Gelände der Zentraldeponie des Abfallzweckverbandes Rhein-Mosel-Eifel (AZV). Dort haben sich Lebensräume für Tiere ergeben, die es sonst nicht geben würde, sagt er. Dem stimmt auch der AZV-Geschäftsführer Frank Diederichs zu: „Natürlich müssen wir uns hier auf unser Kerngeschäft konzentrieren, aber die Umwelt wird keineswegs vergessen.“ Dazu trage auch ein regelmäßiges Monitoring mit Blick auf den Tierartenreichtum auf der Deponie bei, wie Pascal Badziong in seiner Rolle als AZV-Verbandsvorsteher betont.