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Projekt „Mehr als nur Grün“ fördert naturnahes Spielen in Kitas
„Es müssen nicht immer große Konzepte sein“, sagt Lina Jaeger, Projektverantwortliche bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz. „Es können einzelne Bäume oder Sträucher sein, die essbare Früchte tragen und sich so in den Kita-Alltag integrieren lassen. Bei den Praxis-Beispielen waren viele unterschiedlich große Projekte dabei – und das Schöne ist, dass diese Beispiele bei uns in der Region sind und die Kitas voneinander ‚abschauen können‘.“
Praxisbeispiele boten auch zwei Kitas, die schon länger im Bereich Umweltbildung tätig sind und die die Kinder durch ein naturnahes Außengelände noch ein Stück näher an die Natur heranführen möchten. Aus der Kita Mäuseturm in Kirchwald berichtete Leiterin Annette Langewiesche. Hier war nach einem Anbau der Kita die Gestaltung der entstandenen Steilhänge notwendig. „Erst war die Idee weitere Rasenflächen anzulegen, aber in der Hanglage bestand die Befürchtung der Bodenerosion und die Kinder hätten die Fläche nicht nutzen können.“ Durch Beratung der Projektkoordinatorin Susanne Hildebrandt und einer weiteren Fachfirma entstand der Plan, das schwierigere Gelände naturnah für die Kinder nutzbar zu machen. Gemeinsam mit dem Träger der Kita, der Ortsgemeinde, wurde der Plan, aus dem Steilhang einen naturnahen Spielhang zu gestalten, umgesetzt. In Eigenregie konnte zusätzlich ein Kräutergarten und ein Naschgarten angelegt werden. Weiterhin wurden insektenfreundliche Stauden und Bodendecker gepflanzt, die zum Teil von den Eltern und Großeltern mitgebracht wurden.
Ruth Evers, Leiterin der Katholischen Kita St. Martin in Ochtendung betonte die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. „In einem Vor-Ort-Termin, an denen nicht nur die Kollegen dabei waren, sondern auch Eltern aus dem Förderverein und dem Elternausschuss und die Projektmitarbeiterinnen von „Mehr als nur Grün“ konnten nicht nur alle Ideen und Wünsche, sondern auch Sorgen und Ängste miteinander besprochen werden“, betonte Ruth Evers. In Ochtendung wurde auf einer großen freien Fläche ein „Kita-Wäldchen“ in einer Aktion mit Erziehern und Eltern unter fachlicher Anleitung umgesetzt. Zuvor wurden Hochbeete mit den Kindern angelegt, die sich natürlicherweise aufgrund des Geländeverlaufs ergaben, ohne, dass zusätzliches Material benötigt wurde. Darüber hinaus spendete die Kreissparkasse Mayen-Koblenz einen Ambeerbaum, der künftig Schatten bieten soll. In Zukunft sollen noch weitere Sträucher und das vorhandene Atrium bepflanzt werden.
Alle Teilnehmenden sind motiviert, eigene Aktionen in der Kita umzusetzen. Das Gute: Durch den Wettbewerb „Grüne Stadt – Grünes Dorf“ können einige Aktionen im Landkreis Mayen-Koblenz sogar gefördert werden. Im Sommer soll der Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Treffens in einer der Kindertagesstätten fortgeführt werden. Kitas aus dem Landkreis Mayen-Koblenz und aus der Stadt Koblenz sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.mehr-als-nur-gruen.de oder bei Lina Jaeger, Integrierte Umweltberatung des Landkreises Mayen-Koblenz, per E-Mail an lina.jaeger@kvmyk.de oder unter Tel. 0261-108417. Informationen zum Wettbewerb Grüne Stadt – Grünes Dorf gibt es unter www.kvmyk.de/gruenesdorf.