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Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz
Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz
Wenn Hilfe durch die Feuerwehren oder den Rettungsdienst benötigt wird, ist meistens höchste Eile geboten. Alle Bürgerinnen und Bürger können diese Hilfe über die Integrierte Leitstelle in Koblenz unter der einheitlichen
Notrufnummer 112
in Anspruch nehmen. Egal, ob es sich um einen Verkehrsunfall, einen Betriebsunfall, einen Brand oder eine sonstige Notlage handelt - überlegen Sie nicht lange! Das gut ausgebildete und qualifizierte Personal fragt Sie professionell ab und alarmiert die erforderlichen Einsatzmittel von Rettungsdienst und Feuerwehr.
Überörtlicher Brandschutz
Während die Städte und Verbandsgemeinden den örtlichen Brandschutz organisieren, ist der Landkreis Mayen-Koblenz für den überörtlichen Brandschutz und die überörtliche Allgemeine Hilfe zuständig. Im wesentlichen unterscheiden sich örtliche und überörtliche Aufgaben dadurch, dass örtliche Aufgaben in jeder Gemeinde durchgeführt werden müssen. Jede Gemeinde hat so zum Beispiel Fahrzeuge zur Brandbekämpfung.
Zu den überörtlichen Aufgaben zählen solche, die nicht in jeder Gemeinde, sondern im gesamten Landkreis veranlasst werden oder zusätzlich zu den gemeindlichen Aufgaben erforderlich sind. Der Landkreis Mayen-Koblenz beschafft hierzu verschiedene größere Fahrzeuge, wie Tanklöschfahrzeuge, Schlauchwagen oder Rüstwagen zur Unfallhilfe. Diese werden so im Landkreis stationiert, dass mit ihnen große Bereiche schnell erreichbar sind und diese die örtlichen Feuerwehren unterstützen können.
Eine wichtige Aufgabe im überörtlichen Brandschutz ist auch die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen. Hierzu sind im Landkreis Mayen-Koblenz mehr als 40 Kreisausbilder bestellt, die in den Fachgebieten Grundausbildung/Truppmannausbildung Teil 1, Truppführerausbildung, Atemschutzgeräteträgerausbildung, Maschinistenausbildung, Sprechfunkerausbildung oder Träger von Chemikalienschutzanzügen eine hervorragende Ausbildungsarbeit leisten. Mehr Informationen zu dem Thema Kreisausbildung in der Feuerwehr erhalten Sie auf der Homepage der Kreisausbildung.
Vorbereitung ist das beste Mittel zum Selbstschutz. Um dies zu verwirklichen werden viele Einsätze und Schadensereignisse, die immer wieder einen gleichen Ablauf der Geschehnisse und Anforderungen mit sich bringen, in verschiedenen Alarm- und Einsatzplänen festgehalten. So können die Einsatzpläne „Autobahn“, „Gefahrgutunfälle“, „Eisenbahnunfälle“, „Hochwasser- und Eisgang“ oder „Waldbrand“ zahlreiche Hilfen geben.
Im Bereich des überörtlichen Brandschutzes wird der Landkreis Mayen-Koblenz auch bei der Jugendfeuerwehr und beim Kreisfeuerwehrverband als Koordinator und Unterstützer tätig. Sowohl die Jugendfeuerwehr mit ihrem Kreisjugendfeuerwehrwart als auch der Kreisfeuerwehrverband haben eigene Homepages auf denen Sie wertvolle Informationen abrufen können.Örtlicher Brandschutz
Um der Bevölkerung bei Bränden, Unfällen oder anderen Gefahren helfen zu können, gibt es in den Städte und Verbandsgemeinden Feuerwehren, die je nach den Gefahren in der Gemeinde unterschiedliche Fahrzeuge und technische Gerätschaften haben.
Die Feuerwehren sind in der Lage innerhalb von 8 Minuten Hilfe zu leisten. Hierfür gibt es im Landkreis Mayen-Koblenz über 3.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute, die ausgebildet und geschult werden und sich durch ständiges Üben fit halten.
Mehr Informationen zu den örtlichen Feuerwehren, deren Ausrüstung oder wie Sie aktiv in der Feuerwehr mitwirken können, finden Sie auf den Internetseiten Ihrer Stadt oder Verbandsgemeinde oder direkt bei den Wehrleitern.Zivilschutz
Unter Zivilschutzes versteht man den Schutz der Zivilbevölkerung vor Schäden durch Kriege oder Spannungsfälle zwischen verschiedenen Ländern. Hauptaufgabe des Zivilschutzes ist es, die Bevölkerung so auf mögliche Störungen vorzubereiten, dass sie in der Lage ist, sich selbst zu helfen und sich selbst zu versorgen.
Hierbei stehen vor allem die einfachsten Dinge im Vordergrund. Können Sie sich selbst helfen, wenn für mehrere Stunden oder Tage der Strom ausfällt? Haben sie genügende Vorräte im Haus und haben Sie zum Beispiel bei einem Stromausfall auch einen Handdosenöffner um eine Konservendose zu öffnen?So sollte zumindest jeder Haushalt den Ratgeber für Notfallvorsorge haben, der zahlreiche Tipps zur Eigenhilfe gibt. Sie gibt wertvolle Hilfen um zu überprüfen, ob man sich in einem Schadensfall auch selbst helfen kann.
Zu den weitere Aufgaben zählen die Alarmplanungen zum Schutz und zur Evakuierung der Bevölkerung, die Erfassung und Aktualisierung von gefährdeten Objekten, die Überwachung und Verwaltung von Schutzbunkern und Notwasserbrunnen oder Manöverangelegenheiten, wie zum Beispiel die Mitteilung an die Gemeinden und die Bevölkerung über geplante Manöver und Übungen der Bundeswehr.Katastrophenschutz
Unter Katastrophenschutz werden alle Maßnahmen verstanden, die notwendig sind um, größere Brand- und andere Gefahren zu bekämpfen. Katastrophenschutz bedeutet dass organisatorische Zusammenfassen und abarbeiten von Aufgaben sowie der unter einer Leitung stehenden Einsatz aller denkbaren Hilfskräfte. Beim Katastrophenschutz werden also die örtlichen und überörtlichen Feuerwehrkräfte und die vom Land und vom Bund bereitgestellten Einheiten sowie andere Hilfskräfte einer Einsatzleitung unterstellt, damit ein Schadensereignis koordiniert bekämpft werden kann.
Um im einem Großschadensereignis, bei dem das Leben und die Gesundheit zahlreicher Menschen, erhebliche Sachwerte oder lebenswichtige Versorgungen der Bevölkerung geschädigt beziehungsweise gefährdet werden, helfen zu können, sind im Landkreis Mayen-Koblenz verschiedene Katastrophenschutzeinheiten vorhanden. Um zum Beispiel bei einem Massenanfall von Verletzten helfen zu können gibt es eine Gruppe „Leitende Notärzte“, eine Gruppe „Organisatorische Leiter“, eine Gruppe „Notfallseelsorger“ sowie die Schnell-Einsatzgruppe „Sanitätsdienst“, „Versorgung“ und „Betreuung“ des Deutschen Roten Kreuzes.
Speziell für die Einsätze mit gefährlichen Stoffen ist ein dezentraler Gefahrstoffzug aufgestellt und ausgerüstet worden. Unter der Leitung des Gefahrstoffzugführers gibt es über den Landkreis verteilt 3 Gefahrstoffgruppen. So ist sichergestellt, dass sofern zwei Gefahrstoffgruppen zusammengezogen werden, ein kompletter Gefahrstoffzug zum Einsatz kommen kann. In der Gefahrstoffgruppe „West“ wirken die Feuerwehren Mayen und Polch, in der Gefahrstoffgruppe „Mitte“ die Feuerwehren Umweltzug Weißenthurm und Andernach und in der Gefahrstoffgruppe „Rechte Rheinseite“ die Feuerwehren Bendorf und Vallendar mit.
Bei solchen Einsätzen des Katastrophenschutzes wird die Einsatzleitung vom Landkreis Mayen-Koblenz wahrgenommen. Unter der Gesamtverantwortung des Landrates gibt es hierzu eine Aufgabenteilung zwischen der Verwaltung, die alle erforderlichen Verwaltungsaufgaben, wie zum Beispiel die Frage der Evakuierung eines Ortes erledigen muss und den Einsatzkräften, die die Schadensbewältigung vor Ort übernehmen und in der Regel vom Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) mit Unterstützung der Technischen Einsatzleitung oder des Führungsstabes geführt werden.Zu den Hauptaufgaben des BKI, unterstützt durch die Technische Einsatzleitung, gehören die Bildung von Einsatzschwerpunkten, die Ordnung des Raumes, also die Abschnittsbildung, die Ordnung der Kräfte, wie zum Beispiel das Bereitstellen von Einsatzkräften und Reserven, die Ordnung der Zeit, also die Festlegung der Reihenfolge der Maßnahmen sowie die Ablösung von Einsatzkräften und die Ordnung der Information durch den Aufbau und den Betrieb einer Kommunikationsstruktur.
Im Landkreis Mayen-Koblenz wirken im Katastrophenschutz die Mitglieder der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerkes, der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft und der Rettungshundestaffel Rhein-Mosel e.V. mit. In der Technischen Einsatzleitung sind weiterhin Vertreter der Polizei, der Bundesbahn, der Notfallseelsorge sowie der Beauftragte der Bundeswehr für zivil-militärische Zusammenarbeit, der Notfallmanager der Bundesbahn und Vertreter anderer erforderlichen Behörden und Einrichtungen vertreten.KATWARN
KATWARN ist ein kostenloser Warndienst für die Bevölkerung. Bei Unglücksfällen wie Großbränden, Bombenfunden oder Wirbelstürmen senden die verantwortlichen Katastrophenschutzbehörden, Feuerwehrleitstellen oder Unwetterzentralen über KATWARN Warninformationen direkt und ortsbezogen auf das Mobiltelefon der betroffenen Bürgerinnen und Bürger. KATWARN bietet damit zusätzlich zu Lautsprecheransagen, Sirenen und Rundfunk Informationen, die lebenswichtig sein können.
KATWARN ist derzeit als Smartphone-App sowie alternativ – mit eingeschränkten Funktionen – per SMS und E-Mail verfügbar. Als Smartphone-App gewährleistet KATWARN ortsbasierte Benachrichtigungen über Gefahrensituationen, wie z. B. Großbrände, Stromausfälle, Bombenfunde oder Unwetter. Nutzer der KATWARN-App können sich zusätzlich zum Standort über sieben weitere, frei wählbare Orte warnen lassen. Für Warnungen per SMS und E-Mail ist eine Anmeldung per SMS mit Angabe eines Postleitzahlenbereichs, für den Warnungen erhalten werden sollen, nötig.
KATWARN wurde im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands am 30. Oktober 2013 aus rund 1.000 Bewerbern als ein „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ prämiert. Der Wettbewerb, der durch die Bundesregierung und den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) initiiert wird, stand im Jahr 2013 unter dem Thema „Ideen finden Stadt“.
Was kann KATWARN?
- Offizielle Warnungen für den aktuellen Standort (Schutzengel) und sieben zusätzliche Orte.
- Übersicht über Warnungen in der weiteren Umgebung.
- Warnungen weiterleiten oder teilen, z. B. per Twitter.
- Informationen über angeschlossene Warn-Einrichtungen am aktuellen Standort
- Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes ab Warnstufe rot.
- Persönlicher Testalarm auf dem eigenen Smartphone.
Die KATWARN-App steht kostenlos zur Verfügung für:
- iPhone im App Store
- Android Phone im Google Play Store
- Windows Phone im Windows Store
Alternativ bietet KATWARN kostenlose Warnungen mit eingeschränkter Funktionalität auch per SMS/E-Mail zum Gebiet einer registrierten Postleitzahl. SMS an Servicenummer 0163-755 88 42: „KATWARN 12345 mustermann@mail.de“ (für Postleitzahl 12345 und optional E-Mail).
Quelle: Texte sowie Bildmaterial unterliegen dem Copyright des Fraunhofer FOKUS Instituts (Bild: © Matthias Heyde/ Fraunhofer FOKUS)nora Notruf-App
Mit der nora Notruf-App erreichen Sie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall schnell und einfach. Überall in Deutschland.
nora nutzt die Standort-Funktion Ihres Mobil-Geräts, um Ihren genauen Standort an die zuständige Einsatzleitstelle zu übermitteln. So können Einsatzkräfte Sie besser finden, auch wenn Sie selber nicht genau wissen, wo Sie sind.
Über die App können Sie außerdem Notrufe absetzen, ohne sprechen zu müssen. Das ermöglicht Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.
Alle Informationen zur nora Notruf-App finden Sie hier.
Warn-App NINA
Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Abonnieren Sie Gebiete und Orte, für die Sie gewarnt werden möchten: Landkreise, Gemeinden oder Umkreise von neun und einem Quadratkilometer um einen frei wählbaren Ort sind möglich. Auf Wunsch warnt Sie die Warn-App NINA auch für Ihren aktuellen Standort. Dabei erfassen wir keinerlei Standortdaten. Genauere Angaben zur Standort-Funktion finden Sie in unserer Funktionsbeschreibung zur Warn-App NINA.
In der Warn-App NINA erhalten Sie außerdem aktuelle und hilfreiche Informationen zur Corona-Pandemie (COVID-19). Für Ihre abonnierten Orte und, sofern aktiviert, Ihren aktuellen Standort können Sie sich in der Warn-App über lokal geltende Regelungen und Allgemeinverfügungen informieren.
Alle Informationen zur Warn-App NINA finden Sie hier.