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Bio, Regionalität und fairer Handel im Blickpunkt
Die Veranstaltung wurde von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, der Stadtverwaltung Koblenz und dem regionalen Fachpromotor für ökosoziale Beschaffung als regionalen Kooperationspartnern getragen. Die Initiative zu der Veranstaltung kam vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und wurde durch die FiBL Projekte GmbH umgesetzt. Der Teilnehmerkreis war breit gestreut: Die Teilnehmer kamen aus Verwaltungen, Schulen und Kitas, Catering-Unternehmen, einer Jugendhilfeeinrichtung und der Wissenschaft.
Ein Schulleiter brachte seinen Einsatz für dieses Thema auf den Punkt: „Wir können nicht in unserem Unterricht über Nachhaltigkeit sprechen, dann aber bei der Schulernährung dieses Thema außen vor lassen. Eine Glaubwürdigkeit setzt auch ein ganzheitliches Handeln im Sinne der Pädagogik voraus. So müssen wir auch zum Beispiel den Fleischkonsum reduzieren.“
Anja Erhart von FiBL erläuterte, dass bisher bundesweit nur 2 Prozent Biolebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden. Das weit mehr möglich ist, wurde im Vortrag von Kurt Krechel, Küchenleitung der Rhein-Mosel Fachklinik Andernach deutlich. Hier liegt der Anteil nachhaltiger Lebensmittel, die insbesondere aus biologischer, artgereichter Produktion bzw. fairem Handel stammen, bei knapp 50 Prozent. Die Umstellung erfolgte über einen Zeitraum von 6 Jahren. Parallel dazu wurde der Fleischkonsum deutlich reduziert und die Anzahl der vegetarischen Essen entsprechend erhöht. Plastikverpackungen und Speisereste konnten reduziert werden und was besonders erfreulich ist: Die Kundenzufriedenheit stieg.
In der Veranstaltung wurde deutlich, dass eine Erhöhung des Anteils an biologischen Lebensmitteln nur in kleinen Schritten erfolgen kann, da biologische Lebensmittel nicht überall und jederzeit beliebig verfügbar sind. Die Möglichkeit der Markterkundung vor einer Ausschreibung von Catering-Leistungen muss genutzt werden, damit nicht Ausschreibungen erfolgen, die von möglichen Anbietern nicht erfüllt werden können. Nur im vorigen Dialog, können wichtige Rahmenbedingungen ausgelotet werden. Auch sind Ausschreibungen regionaler Produkte anders als bei biologischen oder fair gehandelten Produkten nicht zulässig. Es gibt jedoch dennoch Möglichkeiten über Warmhaltezeichen und Saisonalität die „Region“ enger zu fassen.